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Vital.Digital – Sächsischer Tag der Telemedizin 2018: Seit mehr als einem Jahr arbeiten Simba n³, die Westsächsische Hochschule Zwickau und das kreiseigene Klinikum Rodewisch an einer Telematiklösung, um der angespannten Situation bei der hausärztlichen Versorgung im Vogtlandkreis entgegenzuwirken.
Der Lösungsansatz des Projekts „IVoTeG“ (das Akronym steht für Impulsregion Vogtland 2020 Telematik Gesundheitswesen) besteht darin, in hausärztlich unterversorgten ländlichen Regionen Patienten durch nichtärztliches medizinisches Personal – gewissermaßen „Schwester Agnes“ 2.0 – telemedizinisch mit einem Netzwerk von Ärzten zusammenzubringen.
„Schwestern“ übernehmen alle möglichen Vorarbeiten, führen bestimmte für sie zulässige Untersuchungen durch, übermitteln diese Daten in eine elektronische Patientenakte, planen die telemedizinischen Termine mit den Ärzten und assistieren vor allem älteren Patienten bei der „virtuellen Visite“. Die Ärzte entscheiden danach über das weitere Vorgehen, das von Therapieempfehlungen bis hin zum Notdienst reichen kann.
Die Herausforderungen des Projektes liegen im Aufbrechen von nicht mehr zeitgemäßen standesrechtlichen Regelungen des Selbstverwaltungssystems im deutschen Gesundheitswesen, im Design von geeigneten Abrechnungsmodellen für telemedizinische Leistungen und im Design von Lösungen, die für alle Beteiligten einfach zu handhaben sind. Das Projekt hat Modellcharakter für ländliche Regionen in ganz Sachsen und darüber hinaus.
Auf Vital.Digital – Sächsischer Tag der Telemedizin in Leipzig (vgl. https://vitaldigital.digital-event-solutions.de/ ) am 17. September 2018 wurde deutlich, dass in Sachsen die medizinische Versorgung „Chefsache“ ist: Die sächsische Gesundheitsministerin Barbara Klepsch eröffnete gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer den „Sächsischen Tag der Telemedizin“ in Leipzig.
Rund 400 Teilnehmer aus Gesundheitswirtschaft, Politik und Wissenschaft diskutierten über den aktuellen Stand der Telemedizin in Sachsen und die gegenwärtigen Entwicklungen auf Bundesebene.
Unter den 25 Projekten, die sich aus dem Bereich der Digitalisierung im Gesundheitswesen und der Telemedizin im Rahmen der Veranstaltung den Fachbesuchern präsentierten war auch das Projekt IVoTeG. Gemeinsam mit den Projektpartnern stellte Simba n³ einen möglichen Lösungsansatz zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum vor.